Trockenes Auge

Viele Menschen die am Computer arbeiten kennen das „Büroaugensyndrom“: die Augen brennen und jucken und sind rot – alles Symptome für trockene Augen. Was viele nicht wissen auch bei Tieren kann dies ein Problem sein: die Symptome sind ganz ähnlich.Hunde und Katzen empfinden trockenen Augen als unangenehm, blinzeln häufig oder halten die Augen geschlossen oder reiben oft mit der Pfote am Auge herum. Bei einigen kommt es reflektorisch auch zu vermehrten Augenausfluß und sogenannten Tränenstraßen im Fell, oder die Augenlider verkleben miteinander.Auch ständig wiederkehrende Augeninfektionen oder Hornhautgeschwüre können ein Zeichen für trockene Augen sein.
Theoretisch können alle Rassen jeden Alters betroffen sein, aber es gibt Rassen die überproportional häufiger betroffen sind:

Diagnostizieren lässt sich diese Erkrankung mit dem sog. Schirmer-Tränentest. Das geht schnell und tut auch nicht weh und ist jederzeit z.B. im Rahmen der Impfung möglich. Dabei wird ein Teststreifen aus speziellen Filterpapier mit in den Bindehautsack eingebracht wo er für 60 Sekunden verbleibt anschließend kann sofort die Auswertung beginnen.

Die Ursache liegt in einer Zerstörung der Tränendrüsen durch das Immunsystem bis diese komplett zerstört ist. Da damit sämtliche nützliche Funktionen der Tränenflüssigkeit wie Reinigung der Augenoberfläche, Schutz vor Infektionen, Versorgung des Auges mit Nährstoffen ausbleiben können Infektionen häufiger auftreten und zu Hornhautgeschwüren führen, die zu Blutgefäßeinsprossung und Pigmentierung führen.Kann man die Diagnose rechtzeitig stellen und mit der Behandlung beginnen, kann man diese unerwünschten Folgen aufhalten.
Das trockene Auge ist schmerzhaft und kann letztlich zur Erblindung führen.
Leider ist es nicht heilbar, deshalb muß lebenslang behandelt werden.Normalerweise wird geschaut ob es einen zugrundeliegende Erkrankung gibt, wie z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion oder einen Diabetes. Dann müssen ggf. natürlich Infektionen/Hornhautgeschwüre am Auge behandelt werden und gleichzeitig wird mittels spezieller Augensalbe versucht die Zerstörung der Tränendrüse aufzuhalten bzw. zu verlangsamen.

 

Fünf Tipps gegen trockene Augen bei Tier und Mensch (Quelle: Apothekenumschau)

  • Trockene Luft reizt die Augen. Deshalb regelmäßig frische Luft hereinlassen – egal ob im Büro oder daheim in der Wohnung. Am besten zwei- bis dreimal täglich die Fenster weit öffnen.
  • Zugluft vermeiden. Wer in Flugzeug oder Bahn sitzt, entkommt Klimaanlagen nur schwer. Doch zumindest die Lüftungsanlage im Büro oder das Gebläse im Auto sollten nicht frontal auf die Augen ausgerichtet sein.
  • Zigarettenrauch aus dem Weg gehen. Gäste, die in der Wohnung „eine“ rauchen möchten, gehen am besten auf den Balkon. Wer sonst dem Qualm ausgesetzt ist, sollte entweder regelmäßig lüften oder selbst frische Luft schnappen.
  • Blinzeln nicht vergessen. Egal wie spannend das Fußballspiel ist oder wie viel Aufmerksamkeit das aktuelle Projekt am Computer verlangt. Denn nur durch regelmäßigen Lidschlag verteilt sich der Tränenfilm und befeuchtet das Auge.
  • Bei Bedarf künstliche Tränen verwenden. In der Apotheke gibt es Tropfen mit speziellen Wirkstoffen. Diese Substanzen bilden einen feinen Film auf der Augenoberfläche und bewahren das Auge vor dem Austrocknen. „Künstliche Tränen sind zudem sinnvoll, weil sie eine schleimhautschützende Wirkung haben“, erklärt Eckert. Es gibt sie als Fläschchen oder einzeln abgepackt zum einmaligen Gebrauch. Letztere sogenannte Einmaldosen haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den größeren Augentropfen-Fläschchen keine Konservierungsstoffe enthalten. Dadurch  sind sie im Normalfall besser verträglich. Laut Augenarzt Eckert schaden Tränenersatzmittel auch bei dauerhaftem Einsatz nicht.